Barbara Süss
Ich praktiziere seit dem Jahr 2000 Yoga und Meditation und seit 2007 täglich Ashtanga Yoga. Das Erkunden ferner Länder und das Sammeln exotischer Stempel in meinem Reisepass war mein Beruf, Abenteuer und Lebenselixier zugleich.
Die Geburt meines Sohnes David im Jahr 2001 verhalf mir zu einer kurzfristigen Landung, einer Verschnaufpause und einer damit einhergehenden, tiefen Reflexion.
Die darauffolgenden Jahre verbrachte ich mehr mit dem Erkunden meines Inneren Ichs als mit dem Entdecken geografischer Landschaften.
Zu Beginn zog mich vor allem die physische Wirkung von Ashtanga Yoga an. Nach Jahren der Unregelmäßigkeit, des Jetlags und der latenten Erschöpfung war mein Körper in einem schlechten Zustand, einer ganzheitlichen Schieflage. Ich litt unter starker Migräne, immer wiederkehrenden Infektionskrankheiten und unter starken Rückenschmerzen, die vor allem durch schlechte Haltung und einen ungesunden Lebensstil bedingt waren.
Es scheint mir als solch ein Glück, von Beginn an direkt in der Linie von Sri K. Pattabhi Jois, bei seinem Enkel und heutigen Direktor der Schule in Mysore, Sharath Jois, und bei seinen ersten Schülern zu lernen. In meinen fast 20 Jahren Yogapraxis durfte ich viele bedeutende Lehrer erleben und manchen von ihnen bin ich über viele Jahre gefolgt.
In diesen Jahren bekam ich nicht nur Übungsanweisungen in Asana, Pranayama, Meditation und Philosophie, sondern vor allem auch Wegweisung und Wegbegleitung.
Meine Lehrer luden mich ein, mich auf den Weg zu mir selbst zu machen, und der war mehr als holprig und beschwerlich. Während jährlich wiederkehrenden, monatelangen Aufenthalten in Indien und durch das regelmäßige Praktizieren zu frühen Morgenstunden änderte sich über die Jahre hinweg etwas sehr Tiefgehendes. Heilung setzte ein.
Meine Lehrer machten mir Mut dranzubleiben, mich nicht von Angeboten ablenken zu lassen, meinen dunklen Seiten zu begegnen und sie nahmen mir oft die falschen Vorstellungen und Hoffnungen.
Auf ihre liebevolle und zugleich strenge Art halfen sie mir, meinen eigenen Yogaweg zu finden und die Übungen des Ashtanga Yoga wie Werkzeuge zu benutzen, die mir in fast allen Situationen des täglichen Lebens gute Dienste erweisen.
2016, während meines sechsten Aufenthaltes am heutigen SYC (vormals KPJAYI) erhielt ich von meinem Lehrer, Sharath Jois die Autorisierung, Ashtanga Yoga zu unterrichten.
https://sharathyogacentre.com/authorised-teachers-directory/wpbdp_category/austria/
Noch im selben Jahr eröffnete ich die Mysore Vienna Yoga Shala und unterrichte seitdem das tägliche Mysore Programm.
Durch diesen Schritt wollte ich anderen ermöglichen, was ich selbst erfahren hatte und in meiner Heimat noch nicht gefunden hatte.
Das Mysore Vienna ist ein geschützter Raum, eine Gemeinschaft, ein Ort des Rückzugs und vor allem ein Raum für Kontemplation und Zeit in Stille.
In tiefer Dankbarkeit:
Rolf und Marci Naujokat, Sharath Jois, Saraswathi Jois, Richard Freeman und Mary Taylor, Sharmila Desai, und Lama Gesche TenDhar (Tibetscenter Österreich) und last but never least, meinem Sohn David.
Ausbildungen
Yogapraxis & Meditation seit dem Jahr 2000
Ashtanga Yoga täglich seit 2007. Meine Lehrer in dieser Linie bis jetzt:
Rolf und Marci Naujokat 2007- jetzt
Sharath Jois 2010 – jetzt
Richard Freeman & Mary Taylor, Teacher Intensive, Boulder 2012 und
2013 advanced teacher Intensive Upaya Zen Center, Santa Fee,
Sharmila Desai 2017 – jetzt
Sanskrit, Chanting und Philosophie: Sri M.A. Jayashree und Sri M.A. Narasimhan, Mysore
Philosophie, buddhistische Psychologie und Meditation:
Schülerin am Tibet Center Austria unter der Leitung des ehrwürdigen Lama Geshe Ten Dar. Absolventin des Diplomlehrganges für buddhistische Psychologie und tibetischer Meditation.